OberlübbeWassermühle im Eichengrund in Oberlübbe

Landschaftlich bedingt gab es bis zu 8 Wassermühlen.
Das Bild zeigt die damalige Mühle im Eichengrund.
Einen großen Teil des Wiehengebirgsvorlandes der Gemeinde nimmt auf einer Länge von 4,1 km die Ortschaft Oberlübbe ein. Sie gehörte zur alten Vogtei „Zwischen Berg und Bruch“ im Fürstentum Minden. Ab 1843 wurde Oberlübbe von dem Amt Dützen verwaltet.
Der Name wurde im 12. Jahrhundert von Libbers und Lübbe abgeleitet und seit dem 16. Jahrhundert zur Unterscheidung von Unterlübbe verwendet. Die 1810 erfolgte Bauernbefreiung brachte infolge der Ablöselasten oft Überschuldungen der Höfe. In jener Zeit begannen die Auswanderungen, vor allem nach Amerika. Bis 1840 war hier die Leineweberei verbreitet. Bis 1897 erfolgte der Bau der Wallückebahn, die vornehmlich dem Transport von im Berg gebrochenen Erzen von Wallücke über Tengern nach Löhne und weiter diente. Ab 1925 bis 1937 übernahm die Bahn dann den Personenverkehr. Besonders sehenswert ist die schöne Oberlübber Kirche, die von 1911 bis 1913 im neuromanischen Jugendstil erbaut wurde. Ab 1897 gab es sogar ein „Bad Oberlübbe“. Das eisen- und schwefelhaltige Wasser lockte Heilung suchende Menschen aus Bremen, Hamburg und dem Ruhrgebiet an, die aus Dankbarkeit ab und an ihre Krücken an die Wand des Badehauses nagelten. Heute erinnert nur noch ein Schild an das alte Badehaus.